Arne Menzel - Mobile Physiotherapie & Hausbesuche in Wiesbaden
E-Mail: termin@physiotherapie-naurod.de
Telefon: 06127 - 9868523
Viele Seniorinnen und Senioren in Wiesbaden spüren im Laufe der Jahre, dass alltägliche Bewegungen immer schwerer werden. Das Gehen fühlt sich unsicher an, die Schritte werden kleiner, und Bewegungen wie Aufstehen, Drehen oder Treppensteigen werden zunehmend anstrengender. Häufig kommen Steifheit, Rückenschmerzen und diffuse Gelenkbeschwerden hinzu.
Viele Betroffene erzählen mir im Kennenlerngespräch, dass sie sich in Folge dessen immer weniger bewegen – nicht, weil sie nicht möchten, sondern weil Unsicherheiten, Schmerzen oder Kraftverlust ihnen im Weg stehen. Genau an dieser Stelle kann eine ruhige, alltagsnahe Begleitung im eigenen Zuhause sehr viel bewirken.
Ich biete mobile Physiotherapie in Wiesbaden an und begleite Seniorinnen und Senioren direkt dort, wo Mobilität im Alltag stattfindet: in der eigenen Wohnung, im Haus und im direkten Wohnumfeld. Dieser Artikel gibt einen Einblick, wie mobile Physiotherapie abläuft – vom Erstgespräch bis zur ersten gemeinsamen Therapieeinheit. Der Text basiert auf einem realen Fall, wie ich ihn vor wenigen Tagen erlebt habe und wie er mir in ähnlicher Form immer wieder begegnet.
Vor einer Woche rief mich die Ehefrau eines neuen Patienten aus Wiesbaden-Biebrich an. Sie erzählte, dass ihr Mann zunehmend Schwierigkeiten beim Aufstehen, Laufen und bei alltäglichen Bewegungen habe. Er wirke steifer, bewege sich weniger und ziehe sich aus Aktivitäten zurück, die früher selbstverständlich waren. Rücken-, Knie- und Hüftschmerzen würden häufiger auftreten.
Im Erstgespräch berichtete er ruhig und reflektiert von seinen Erfahrungen:
Bereits vor über 20 Jahren hatte er bemerkt, dass seine Knie und Hüften bei längeren Wegen schmerzten. Damals musste er täglich etwa 30 Minuten zügig zur Arbeit laufen. Ärztliche Untersuchungen ergaben damals keine relevanten Befunde – keine rheumatischen Erkrankungen, keine strukturellen Schäden, nur altersentsprechende Veränderungen. Da die Beschwerden stabil blieben, machte er einfach weiter.
In den letzten Jahren nahm er Veränderungen deutlich wahr:
Treppen meidet er weitgehend. Die wenigen Stufen vor dem Haus geht er nur noch am Handlauf. Außerhalb der Wohnung bewegt er sich kaum noch – meist nur noch zur Garage oder gemeinsam mit seiner Frau beim Einkaufen. Danach ist er oft erschöpft, und die Gelenkschmerzen nehmen zu.
Zusätzlich berichtete er von Anlaufschmerzen nach dem Aufstehen oder langem Sitzen, Steifheit im unteren Rücken und diffusen, wandernden Gelenkschmerzen in Schulter, Hüfte oder Knie. Und er merkte, dass er insgesamt beim Gehen unsicherer wurde.
Diese Kombination führt langfristig wie so oft zu einem Kreislauf:
Schmerzen und Unsicherheit → weniger Bewegung → mehr Unsicherheit → weitere Einschränkungen.
Viele dieser Veränderungen entstehen schleichend über Monate oder Jahre. Wer genauer verstehen möchte, warum Mobilität mit dem Alter nachlässt und welche einfachen Bewegungen zuhause helfen können, findet hier weiterführende Informationen: Mobilität im Alter: Was wirklich hilft, wenn das Gehen schwerer wird.
Wie viele Seniorinnen und Senioren in Wiesbaden erhielt auch dieser Patient immer wieder sechs Einheiten Krankengymnastik vom Hausarzt oder Orthopäden. Die 20-minütigen Termine brachten zwar kurzfristige Erleichterung, führten jedoch zu keinem langfristigen Fortschritt. Zwischen den Rezepten lagen außerdem oft mehrere Wochen Pause.
In der Therapie wurden fast ausschließlich ruhige Übungen im Liegen durchgeführt – reine Mobilisationsübungen für Wirbelsäule und Hüfte. Kein Krafttraining, kein Alltagstraining, keine funktionellen Bewegungen.
Dazu kam, dass jeder Termin mit dem Weg zur Garage und der Autofahrt zur Praxis verbunden war. Bereits das kostete Kraft und führte oft zu zusätzlicher Belastung.
Das ist keine Kritik an Kolleginnen und Kollegen. Das System gibt oft nicht mehr her. Genau deshalb brauchen viele ältere Menschen eine andere Form der physiotherapeutischen Begleitung – ruhiger, regelmäßiger, langfristiger und direkt in ihrem eigenen Wohnumfeld.
In der mobilen Physiotherapie arbeite ich dort, wo Mobilität tatsächlich gefordert wird:
Das Zuhause zeigt, was wirklich nötig ist – und welche Bewegungen im Alltag schwerfallen.
In dieser vertrauten Umgebung können wir genau die Aktivitäten üben, die für die Mobilität entscheidend sind.
Mobile Physiotherapie eignet sich besonders für Seniorinnen und Senioren:
Gerade in Wiesbaden, wo viele Menschen in Altbauwohnungen leben, viele Treppenstufen überwinden müssen und eine städtische Infrastruktur erleben, die viele Barrieren und Hindernisse bietet, ist Therapie im häuslichen Umfeld besonders sinnvoll.
Heute fand unsere erste gemeinsame Therapieeinheit statt. Wir hatten vereinbart, zweimal pro Woche 45 Minuten zusammenzuarbeiten. Der Termin war klar strukturiert, aber ruhig – angepasst an sein Tempo und seine Tagesform.
Wir begannen mit einer einfachen Vorbereitungsübung:
im Stand die Knie abwechselnd anheben, während er sich leicht mit den Händen an der Tischplatte stützte.
Hier konnte ich gut beobachten, wie sicher sein Stand ist und wie viel Kraft und Leistungsfähigkeit in den Beinen vorhanden ist.
Das Aufstehen ist eine der wichtigsten Bewegungen im Alltag - egal ob vom Stuhl, aus dem tiefen Sessel heraus oder morgens aus dem Bett. Und gleichzeitig ist dieses Bewegungsmuster eine der besten Kraftübungen in der mobilen Physiotherapie, um die Beinmuskulatur bei älteren Menschen zu trainieren.
Wir machten drei Durchgänge:
Durchgang 1 und 2
Durchgang 3
Diese Variation fordert die Muskulatur stärker und verbessert das Gefühl für Stabilität. Gleichzeitig können durch die langsame Steigerung der Übungsintensität von Durchgang 1+2 zu Durchgang 3 die Beine sich gezielt auf die Belastung einstellen und Muskelkater kann durch den sanften Einstieg ins Training reduziert werden.
Bereits nach dieser ersten Übung merkte der Patient, wie viel Anstrengung seine Beine leisten mussten, spürte aber auch, wie die Übung seinen Kreislauf aktivierte und ein angenehmes Gefühl der Anstrengung in ihm erzeugte.
Der Rudern mit dem Exercise Band ist eine einfache, aber sehr wirksame Übung für:
Viele Menschen mit Gangunsicherheit kompensieren fehlende Rumpfstabilität durch Steifheit oder Anspannung im unteren Rücken. Und genau hier können Ruderübungen mit dem Exercise Band, sowohl beid- als auch einarmig, Linderung verschaffen und die Rumpfstabilität bei Alltagsaktivitäten verbessern.
Diese Übung stärkt die seitliche Hüftmuskulatur – eine Muskelgruppe, die entscheidend für Stand- und Geh-Stabilität ist. Gleichzeitig wird auch die Standbeinaktivität und damit die Stand- und Gangsicherheit gezielt trainiert.
Menschen, die sich häufig festhalten, zeigen fast immer eine Schwäche in diesem Bereich.
Wenn die Muskulatur besser arbeitet, werden die Schritte sicherer und der Körper stabiler.
Zusätzlich kann das Gleichgewicht trainiert werden, in dem der Patient sich mehr oder weniger an einer Unterstützungsfläche, wie beispielsweise einer Stuhllehne oder einer Tischplatte, festhält.
Diese Bewegung stärkt Schultern und oberen Rücken, trainiert gleichzeitig die Aufrichtung und trainiert auf sanfte Weise die Muskulatur des Rückens.
Sie sorgt für ein aufgerichtetes Gangbild – etwas, das im Alter oft verloren geht, weil Schmerzen, Unsicherheiten als auch Muskel- und Kraftverlust zu einer eher nach vorne geneigten Haltung führen.
Gleichzeitig kann gezieltes Training der Muskulatur um Schultergelenk, Schultergürtel und oberen Rücken die Belastbarkeit des ganzen Bereichs verbessern und oft Schmerzen vorbeugen oder bestehende Schmerzen lindern. Gerade für diesen Patienten mit seinen häufig auftretenden diffusen Schmerzen ist dies ein wichtiges Therapieziel. Damit er langfristig seltener durch Schmerzen in den Alltagsaktivitäten beeinträchtigt wird.
Zum Abschluss besprachen wir, wie sich Muskelkater in den nächsten Tagen anfühlen kann. Wichtig war mir, dass er weiß, was er erwarten kann und diese Empfindungen nicht mit seinen diffusen Schmerzen verwechselt. Ebenso haben wir besprochen, wie wir die Übungen in den kommenden Wochen anpassen und steigern werden.
Der erste Termin ist kein Wunderprogramm. Aber er ist ein klarer Einstieg in eine Begleitung, die strukturiert, alltagsnah und langfristig wirksam ist.
Die Kombination aus Krafttraining, Alltagstraining und ruhiger Begleitung stärkt Muskulatur, Standfestigkeit, Beweglichkeit, Ausdauer und das Vertrauen in den eigenen Körper.
Die wichtigste Wirkung ist oft diese:
das Gefühl, im eigenen Zuhause wieder etwas tun zu können, das wirkt.
Die mobile Physiotherapie für Seniorinnen und Senioren in Wiesbaden funktioniert nicht über Schnelligkeit oder komplexe Behandlungsprogramme.
Sie funktioniert durch:
Ich arbeite nicht mit Druck, nicht mit „Vorgaben“, nicht mit Fitnesskonzepten.
Mein Ziel ist es, Schritt für Schritt die Grundlagen wiederherzustellen, die älteren Menschen im Alltag Sicherheit geben:
All das entsteht nicht an Geräten, sondern in Alltagsbewegungen und Alltagsaktivitäten, in der Wohnung, im Flur, in der Küche, im Wohnzimmer.
Der erste Termin in der mobilen Physiotherapie zeigt, dass Veränderung möglich ist – selbst dann, wenn Beschwerden über viele Jahre entstanden sind.
Nicht durch maximale Intensität, sondern durch wohldosierte Alltagsbewegungen, die Schritt für Schritt Stabilität, Kraft und Beweglichkeit verbessern.
Für viele Seniorinnen und Senioren in Wiesbaden ist dies der erste Schritt zurück in ein selbstständigeres, sichereres und beweglicheres Leben.
Wenn Sie oder ein Angehöriger sich unsicher beim Gehen fühlen oder das Gefühl haben, im Alltag Unterstützung zu benötigen, können wir in einem ruhigen Erstgespräch gemeinsam herausfinden, was im eigenen Zuhause sinnvoll wäre. Eine kurze Nachricht oder ein Anruf genügt – und wir besprechen alles Weitere in einem unverbindlichen Erstgespräch.
Arne Menzel - Mobile Physiotherapie & Hausbesuche in Wiesbaden
E-Mail: termin@physiotherapie-naurod.de
Telefon: 06127 - 9868523